Der Garten und der Mensch als Inspirationsquelle für das skulpturelle Schaffen

Die Welt der plastischen Kunst eröffnet mir einen einzigartigen Raum, in dem Kreativität und Ausdruck auf eine dreidimensionale Ebene gehoben werden. Diese Aspekte versuche ich zu vereinen, indem ich mich von der Natur, insbesondere dem eigenen Garten, sowie der menschlichen Figur inspirieren lasse. Die Werke sind ein Ergebnis, die Visualisierung des Nachdenkens über, des Herantastens an, und der praktischen Auseinandersetzung mit der organisch, gewachsenen Schönheit der Natur in Verbindung mit der menschlichen Existenz - seiner Bestimmung, seinen Inhalten und Werten. Wie auch immer man es beschreiben will.
Dabei spielen Synthese von Form und Material für mich eine wichtige Rolle, welche die Verbindung zwischen dem Garten als Quelle der Lebenskraft und der menschlichen Figur als Ausdruck von Emotionen reflektieren.
Die Natur ist für mich nicht nur ästhetische Inspirationsquelle, sondern auch ein Spiegelbild der menschlichen Existenz. Die plastischen Arbeiten, als Wand-Reliefs und freistehende Stehlen, sind von symbolischer Bedeutung, wobei Elemente der Natur die verschiedenen Facetten menschlicher Erfahrungen repräsentieren sollen. Das Weiche und Harte, das Warten, … eine Erzählung über Wachstum, Veränderung und die Kreisläufe des Lebens. Fließende, kontrastierenden Formen abstrahieren die organischen Elemente, das Lebendige, sich im Wandel befindliche der Natur, eine Momentaufnahme.
In einem scheinbaren Gegensatz dazu stehen die Kopfskulpturen, ob aus Holz, Stein, Keramik, auch Papiermaché – klassische Materialien in der Bildhauerei und Skulptur. Es ist ein Experiment die Grenzen zwischen Natur und Kunst, organische Elemente auf eine abstrakte Weise in den Formen der menschlichen Gestalt auszuloten.
Der menschliche Kopf, insbesondere das Gesicht begleiten mich seit meiner Kindheit. Das Wesen des Menschen drückt sich durch Kopfhaltung und Mimik aus. Es ist eine Suche nach Stille, Ruhe, Wachsamkeit, die in diesen Köpfen zum Ausdruck kommen sollen – wachsame Hüter des Menschlichen.
Sie sind Ausdruck unserer inneren Bestimmung und erinnern an die grundlegenden Prinzipien des menschlichen Miteinanders. Die Köpfe sollen dazu einladen, hinzusehen, hinzuhören und aufeinander zuzugehen. In ihrer stummen Präsenz appellieren sie an Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Respekt und Empathie.
Nun, vielleicht sind diese Köpfe auch Mahner, Erinnerer an unsere menschliche Pflicht? In einer Welt, die oft von Hast und Lärm geprägt ist, rufen diese dazu auf, innezuhalten und uns auf das Wesentliche zu besinnen. Sie erinnert uns daran, dass die wahre Schönheit des menschlichen Lebens in der Wahrnehmung unserer Mitmenschen liegt. Wahre Schönheit liegt in der Verbindung von Kunst, Natur und Mensch.

Schlussbetrachtung:
Nach dem Exkurs in meine Gedankenwelt noch ein Apell, der mir wichtig ist. Der/die Betrachter:in, Berührer:in (Berühren mit Händen erlaubt) soll in eine Welt eintauchen, in der die Grenzen zwischen Kunst und Leben verschwimmen.
Natürlich bleibt es letztendlich dem/der Betrachter:in überlassen seine/ihre eigene Interpretation zu suchen, zu entdecken.

Skulturen 1
Skulpturen 2